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In der Grimm-Sammlung der Stadt Kassel (www.kassel.de/grimm) finden sich auch Kinder- und Jugendzeichnungen aus der Familie der Gebrüder Grimm: Skizzenbücher, Zeichenblätter und kleine Aquarelle, zu denen auch außergewöhnliche Naturstudien gehören. Die Werke entstanden zwischen 1802 bis c. 1850.
Die im Hamburger Museum Elbinsel Wilhelmsburg bewahrten über 300 Zeichnungen aus dem Kunstunterricht von 1914 und 1915 zum Thema 1. Weltkrieg gliedern sich in 4 Klassensätze aus 3 Altersstufen (10 bis 14 Jahre). Sie sind in der Volksschule 3 in Wilhelmsburg (heute Hamburg) am Anfang des 1. Weltkriegs zu den Themen Landkrieg, Luftkrieg, Seekrieg und Lazarett entstanden. Dargestellt wird aus kindlicher Sicht das von der deutschen Kriegspropaganda geschürte Überlegenheitsgefühl durch große Kampfszenen, sowie die Waffentechnikbegeisterung. Selten wird das Leid einzelner Menschen hervorgehoben, wie z.B. diese aus dem brennenden Haus flüchtende Frau mit dem Kind oder der Pastor auf dem Weg vom Lazarett zur Kirche. Auch die Lazarettzeichnungen zeigen nur gut versorgte Verwundete, die von meist übergroß gezeichneten Krankenschwestern mütterlich umsorgt werden. Nur auf zwei Zeichnungen kommen Gräber vor. Einmal entpersonalisiert als Reihengräber oder auch einzeln als „Heldentod“-Grab. Im Zeichenunterricht waren diese Schüler von der Kriegspropaganda und der -euphorie beeinflusst, es sind aber im Detail eigenständige Arbeiten. Natürlich ist zu bedenken, dass der Große Krieg erst am Anfang war und dass Einsätze von Gas und Panzern erst später kamen. Auch war die deutsche Zivilbevölkerung nicht direkt von Kampfhandlungen betroffen.
Also wird auch das friedliche Leben in der Heimat gezeichnet.
Kontakt (wegen umfangreicher Bauarbeiten am historischen Gebäude z.Z. nur per mail)
Peter Beenk, Bibliothek (Peter-beenk@t-online.de)
Dr. Jürgen Drygas, Kinderzeichnungen 1. WK (post@juergendrygas.de)
Museum Elbinsel Wilhelmsburg Kirchdorfer Str. 163 21109 Hamburg
Gesammelt, dokumentiert und archiviert werden Kinderzeichnungen zu Spiel- und Medienwelten der 1980er-Jahre sowie historisches Quellenmaterial. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Zeichentätigkeit von Jungen. Dabei leisten die freien Handzeichnungen einen Beitrag zum Verständnis kindlicher Darstellungsformen und Aneignungsprozesse sowie zur Bedeutung massenmedialer Einflussnahme. Die Zeichnungen bieten außerdem Einblicke in die Lebenswelt und ästhetische Sozialisation von Kindern im historischen Kontext.
-Dokumente historischer Spiel- und Medienwelten der 1980er-Jahre. In: World
Heritage and Arts Education, No. 13. Paderborn 2015 (Online-Veröffentlichung).
-Die Kinderzeichnung im Kontext von Spiel- und Medienwelten der 1980er-Jahre.
Baden-Baden: Tectum 2017.
-Historische Kinderzeichnungen zum Themenfeld Masters of the Universe (1982-
88). In: Ströter-Bender, Jutta, u.a. (Hrsg.): Historische und aktuelle
Kinderzeichnungen. Baden-Baden: Tectum 2017.
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Im Herbst 1946 gestalteten Schülerinnen der Cecilienschule, Saarbrücken ein so genanntes Danke-Buch mit Zeichnungen, Briefen und Gedichten für heute unbekannte Repräsentanten der irischen Lebensmittelhilfe. Dies war eine humanitäre Aktion, die vielen Kindern das Überleben sicherte, und später in die Geschichte der Freundschaft zwischen Irland und Deutschland Eingang fand. Saarbrücken war in dieser Zeit zu 90% zerstört. Es herrschten Hunger und Not in der Zivilbevölkerung. Es war eine Zeit großer Umbrüche. Viele Väter waren im Krieg gefallen oder in Kriegsgefangenschaft. Die Solidarität einzelner Länder (Irland, Schweiz) wurde mit viel Dankbarkeit aufgenommen und anerkannt.
Das kleine Album mit den Dank-Bildern, im handlichen Format für einen Rucksack konzipiert, beinhaltet außergewöhnliche Mädchenzeichnungen mit 88 unterschiedlich gestalteten Szenen der Lebensmittelhilfe und der Schulspeisung im Alltagsleben der Schülerinnen. Ebenso werden die Transportwege, in Verbindung mit Landkarten, das Schulgebäude von innen und außen dargestellt. Stadtansichten mit Ruinendarstellungen zählen gleichfalls dazu. Das Album gibt einen bewegenden Einblick in diese Zeit.
2013 begann auf Grund der Initiative von Tony O`Herlihy, dem heutigen Besitzer des Danke-Buches, dem Kulturamt Saarbrücken und der Deutschen Botschaft in Dublin eine länderübergreifende Wiederentdeckung und Erforschung dieses bedeutenden kulturellen Erbes. Eine wissenschaftliche Erforschung wird von der Universität Paderborn durchgeführt. Mai 2020 erschien eine Buchpublikation dazu.
1982 – 1985 Elias Collection
Räume früher Kindheit: Zwischen 1982 und 1985 gestaltete ein Junge (geb. 1979) hunderte von großformatigen Zeichnungen mit Filzstiften.
Er stellte seine Beobachtungen und Erlebnisse auf Zugfahrten und Reisen dar.
Die Zeichnungen befinden sich in der Ströter-Bender Collection, Germany.
Text und Bildauswahl: Dr. Anna Lehninger (Basel, Zürich), assoziierte Forscherin des SIKJM.
In der Bildersammlung des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) befinden sich nicht nur Originalillustrationen historischer Kinderbücher, Grafiken und Bilderbogen, sondern auch Kinderzeichnungen. Sie stammen aus dem Besitz zweier Frauen, die beide dem Kinderbuch und einander in Freundschaft zugetan waren: Jella Lepman und Bettina Hürlimann, letztere Verlegerin im Atlantis Verlag, dessen Kinderbuchsegment sie jahrzehntelang prägte. Aus ihrem Nachlass stammen die rund 200 Bilder, die durch Recherchen als zwei Sammlungen bestimmt werden konnten und im Folgenden erstmals vorgestellt werden.